Mittwoch, 28. Mai 2008

8. Woche - Xi'an Teil 2

Da es heute regnet ist unser geplantes Grillen ausgefallen. Wird vermutlich nächsten Montag nachgeholt.
Deshalb gibts heute schon die Fortsetzung vom Xi’an Wochenende:

Sonntag haben wir erst mal ausgeschlafen und sind erst gegen 10 Uhr aufgestanden. Die Mädels wollten im Hostel essen, aber wir hatten keine lust auf europäisches Frühstück und so sind wir wieder los gezogen und haben was chinesisches gesucht. In einer kleinen Seitenstraße gabs einen Moslem der auch Bilder an der Wand hatte und so hatten zum Frühstück bzw. Mittagessen Nudeln.
Danach sind wir gleich wieder in s Hostel, weil wir bis 12 Uhr auschecken mussten. Unser Gepäck konnten wir im Hostel lassen und so sind wir zu Fuß zum Drum Tower und ins Moslem Viertel und dann weiter zur großen Moschee. Die Moschee war relativ unspektakulär, wir sind halt gemütlich durch die Anlage gelaufen und haben in den kleinen Läden davor eingekauft.

Mit dem Taxi sind wir dann zur City Wall gefahren, aber wenn wir gewusst hätten, das dass kein Kilometer ist, dann wären wir auch gelaufen. Eintritt für die Mauer war 40 RMB, aber für Studenten nur 20 und so haben wir wieder unsere Personalausweise usw. abgegeben.
Auf der Mauer haben wir uns dann Fahrräder ausgeliehen und sind einmal um die Mauer gefahren. Das hat 53 Minuten gedauert und die Strecke war 14km lang. Als wir gerade auf der Hälfte der Stecke waren, sah es sehr stark nach Regen aus und so haben wir uns mit dem zurückfahren bzw. weiterfahren beeilt. Als wir gerade die Räder abgegeben hatten, hat es auch leicht mit Regnen angefangen. Wir sind dann von der Mauer wieder zum Bell Tower gelaufen, weil wir uns noch erkundigen mussten, wann der letzte Bus zum Flughafen fährt.

Als wir gerade in das Gebäude rein wollten, kamen uns auf einmal alle Service Angestellten entgegen gerannt. Wir dachten zuerst, dass wieder ein Bus kommt und das sie nur die Ankunft verschlafen haben. Dem war aber nicht so. Während einige von uns noch verwundert den Angestellten hinterherschauten, wie sie auf die Strasse rannten und alle ihre Handys rausholten und telefonierten, wussten Hannes und Robert schon, das es ein Erdbeben gegeben hatte. Die beiden waren nämlich schon im Gebäude drin gewesen und als uns (dem Rest) der Polizist am Eingang nach draußen schickte, dämmerte uns auch langsam was los war.
Ich hab später mit einer geredet, die im 3. Stock war und die hat erzählt das für ca. 3 Sekunden alles gewackelt hat und dann alle raus sind. Mir ist nichts bewusst aufgefallen, ich weiss nur noch das ich irgendwann beim laufen leicht geschwankt habe (wie wenn einem kurz schwindelig ist) aber ich weiss nicht mehr, ob das bevor alle raus gerannt sind, oder danach war.
Jedenfalls standen dann alle auf der Strasse und alle Läden wurden geschlossen.

Wir haben dann einen Chinesen getroffen der 3 jahre in Bochum studiert hat und haben uns mit ihm auf Deutsch unterhalten. Eigentlich wollten wir noch zum Anfang der Seidenstraße fahren, davon hat er uns aber abgeraten, weil man da nicht viel sieht und die Taxifahrt mindestens 30 Minuten dauert. Da wir aber nur noch 2h hatten bis wir zum Bus mussten, sind wir nochmal in die Moslem Straße und haben dort alles Mögliche gegessen. Es gab Spießchen, Fladenbrot, komische Kekse, Fisch und Uli und Hannes haben auch kleine Tintenfische probiert.

Um 7 Uhr waren wir dann am Bus und sind zum Flughafen gefahren. Dort haben wir in einem Restaurant die letzte halbe Stunde vom Formel 1 Rennen in Monaco angeschaut und dann erfahren das unser Flug erst gegen halb 12 Uhr geht und nicht wie geplant um 10 Uhr .

Um halb 2 waren wir dann endlich in Hangzhou und um 3 Uhr war ich im Bett. Um 6 Uhr hieß es wieder aufstehen weil ja um 7 Uhr der Bus zur arbeit fährt…

So das war alles zum Wochenende. Die Bilder vom Sonntag sind bei denen vom Samstag mit drin.
Für nächstes Wochenende steht das Fußballspiel der Bosch Interns gegen das Bosch Team an. Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr auf dem Gelände der Uni in der Nähe vom Bosch. Freitagabend sind alle beim Schnitzelfred, weil Sebastian (mein Roommate) seinen Abschied feiert. Die Woche drauf haben wir dann verlängertes Wochenende (Montag ist frei) und wir fahren nach Peking.

Dienstag, 27. Mai 2008

8. Woche - Xi'an

Hallo alle zusammen, dies wird ein etwas längerer Bericht, da es doch einges vom Wochenende (Terrakotta Armee, ein zum Glück kleines Erdbeben,…) zu Berichten gibt.

Von Montag bis Mittwoch war eine 3-tägige Staatstrauer angesetzt. Alle Bars usw. waren geschlossen und selbst in den Supermärkten lief keine Musik und Werbung. Am Montag gab es um 14.28 Uhr 3 Gedenkminuten im Geschäft.

Vom Sonntag (Olympische Fackel) habe ich mir eine schöne Erkältung eingefangen. Morgens hatten wir ja über 30 Grad und nachmittags dann nur noch 20. Deshalb bin ich immer relativ früh pennen gegangen, da wir vor hatten am Wochenende auf jeden Fall einen Ausflug zu machen. Xi’an war ja gekancelt, weil zu teuer, aber am Mitwoch waren die Tickets auf einmal bei 230 (+150 Steuer) fuer den Hinflug und 450 (+150 Steuer) für den Rückflug. Also haben wir (Hannes, Uli, Robert, Sebastian, Steffi, Katrin und ich) uns kurzfristig entschieden doch nach Xi’an zu fliegen.
Kurze Geschichte zu Xi’an: Xi’an liegt in der Mitte von China und wenn man auf die Landkarte schaut (die chinesische mit Amerika im Osten) dann ist Xi’an die Mitte der Welt.
Seit der Vereinigung von China in der Qing Dynastie war Xi’an Hauptstadt von China. Um die Stadt gibt es eine Mauer mit 4 großen Toren in allen 4 Himmelrichtungen. Im Zentrum stehen der Bell Tower und der Drum Tower. Morgens wenn die Zugbrücken geöffnet wurden, wurde die Glocke (Bell Tower) geläutet und abends wenn die Brücke geschlossen wurde, wurde getrommelt (Drum Tower). Heute hat Xi’an 8 Mio Einwohner und ist, wie vermutlich alle wissen, nicht mehr die Hauptstadt von China. Wer mehr über Xi’an wissen will, einfach googeln, weil wenn ich jetzt anfange hier alles zu erzählen bin ich morgen noch nicht mit schreiben fertig.

Freitag gings direkt von der Arbeit zum Flughafen, weil es sich für uns nicht mehr gelohnt hat heim zu fahren. Unser Flug sollte um 21.50 Uhr gehen, aber wir hatten eine halbe Stunde Verspätung. Nach 2h Flug kamen wir dann in Xi’an an und haben dort den letzten Shuttle Bus zum Bell Tower (Zentrum) bekommen. Von der Bushaltestelle mussten wir noch knappe 10 Minuten zu unserem Hostel, dem Bell Tower Youth Hostel, laufen. Beim Einchecken (halb 2 Uhr!) haben wir dann gleich eine Tagestour für Samstag mit Guide und Fahrer zur Terrakotta Armee, Banpo Neolithic Village und Huaqing Hot Springs inkl. Mittagessen für 320RMB gebucht. Da wir ja alle nichts zum trinken mit ins Flugzeug nehmen durften, sind wir erst nochmal zum McDonalds gelaufen und waren dann gegen 2 Uhr im Bett.

Samstag hieß es dann um 7.30 Uhr aufstehen, weil unsere Tour um 9.30 Uhr losging. Zum Frühstück gab es ‚Swiss Breakfast’ für 18RMB. Das bestand aus 4 Scheiben Toast, einer Scheibe Käse, Marmelade, 2 Eiern und einem Müsli.
Punkt 9.30 Uhr waren wir fertig und sind mit einem Kleinbus zum Banpo Village gefahren. Das ist ein Ausgrabungsort wo man ein 6000 Jahre altes Dorf gefunden hat. War interessant so was mal zu sehen, aber nicht das, weswegen wir nach Xi’an sind.
Danach ging es weiter zu einer (staatlichen) Terrakotte Fabrik. Dort werden die Figuren in allen Größen und in bester Qualität hergestellt. Die Kleinen werden in Formen gepresst, dann per Hand nachbearbeitet und bei knapp 1000 Grad ziemlich lange gebrannt. Diese Figuren kann man später auch z.B. in den Garten stellen, allerdings haben die natürlich auch ihren Preis.

Von da aus ging es weiter zu den Huaqing Hot Springs. Hier gibt es einige heiße Quellen und so wurde der Platz früher im Winter von den Kaisern zum Baden genutzt. Wer mehr wissen will einfach googeln oder Lonely lesen.
Leider sind wir da recht schnell durch weil wir im Banpo Village schon viel Zeit verloren hatten. Im Anschluss ging es Essen und anders als erwartet, war das ein richtig nobles Essen. Wir hatten einen Round Table mit Nudeln, Fisch, Hähnchen süß-sauer, Salat,.... viel zu viel um alles zu essen. Wir mussten ca. die Hälfte stehen lassen.
Direkt neben dem Restaurant war eine Seidenfabrik wo wir die Seidenherstellung erklärt bekamen und auch selber Hand anlegen durften. Zur Herstellung von Decken wird ein kleines Seidenstück auseinander gezogen und aus mehreren solcher Schichten besteht dann eine Decke. Dieses auseinander ziehen ging bei uns daneben und wir hatten ein großes Loch auf der einen Seite. Da eine Decke aber aus sehr vielen Schichten besteht, war das kein Problem

Nachdem wir da durch waren, ging es zu unserer letzten Station, der Terrakotta Armee. Mit Studentenausweisen bekommt man 50% Rabatt, aber da nicht alle ihren Ausweis dabei hattten, haben wir einfach Personalausweis, Versicherungskarten usw. abgegeben und es hat auch funktioniert. Die Terrakotta Amree steht in 3 großen Hallen auf einem riesen Gelände. Normalerweise hat es dort unmengen von Touristen, aber durch die Erdbeben war nichts los. In der größten Halle, in der über 1000 Krieger stehen (Pit 1), waren außer uns vielleicht noch 100 Touristen. Unser Guide hat gemeint, solche Bilder wie wir machen konnten, sind normalerweise kaum möglich.

In Halle 1 (Pit 1) sind 6000 Krieger und von denen kann man 1000 anschaun. Die Krieger sind ursprünglich bemalt gewesen, aber wenn man sie ausgräbt, verschwindet die Farbe innerhalb von 15 Minuten. Daher wird nicht weiter ausgegraben, sondern nach neuen Methoden geforscht um diese Bemalung zu erhalten.

In Halle 3 (Pit 3) stehen die ganzen Offiziere und Generäle. Dies ist eine ziemlich kleine Halle mit nur 72 Statuen und sie wurde erst vor kurzem wieder eröffnet, weil das Dach renoviert werden musste.

In Halle 2 (Pit 2) sind fast keine ganzen Krieger zu sehen, allerdings sollen es dort 1300 sein. Aber wegen der Farbgeschichte ist noch nichts gemacht. Die kaputten ausgegrabenen Krieger sind so liegengelassen wie man sie gefunden hat. Dort wird erst weiter gemacht wenn man weiss wie man die Farbe erhalten kann. In Glaskaesten stehen einige der Hauptfiguren mit kleinen Erläuterungen und man kann sehen wie detailliert die gemacht wurden.
Beim fertigen der Figuren war jeder Arbeiter für eine Figur zuständig. Jeder musste auf seiner Figur unterschreiben und so wusste man genau wer welche Figur gemacht hat und wenn die Qualität der Figur nicht stimmte, dann gabs die Todesstrafe.

Nach knapp 2h in den Hallen haben wir uns wieder auf den Heimweg gemacht und wir konnten unseren Fahrer dazu überreden, uns an der Big Wild Goose Pagoda raus zulassen. Wir hatten die Information, dass dort um 8 Uhr das größte Wasserspiel Chinas stattfindet, aber um 8 uhr war noch nichts los. Erst um halb 10 Uhr fing das Wasserspiel an, aber das Warten hat sich gelohnt. Da kann das Wasserspiel in Hangzhou am Hyatt einpacken.

Gegen 11 Uhr waren wir dann wieder im Hostel und Uli und ich sind noch mal zum Essen losgezogen, weil wir nicht zu McDonalds wollten und die Küche im Hostel schon zu war. In einer Straße haben wir dann viele Händler gesehen und bei einem haben wir uns dann fuer 6RMB je einen Treller Nudeln machen lassen. Leider hatten wir keinen Foto dabei.
Danach wollten wir eigentlich noch in einen Club, aber in den Einzigen in dem was los war, wurden wir nicht rein gelassen, mit der Begründung, dass wir ‚trouble’ machen könnten (haben uns 2 Chinesinnen zaghaft übersetzt) und so sind wir eben wieder ins Hostel zurueck.

So das war alles vom Samstag, der Bericht zum Sonntag kommt dann vermutlich am Donnerstag weil mir das jetzt zu lange zum schreiben dauert (sitzt schon wieder mehr als 2h hier dran) und wir morgen Abend grillen, wenn es nicht regnet.

Bilder vom Samstag gibt’s aber heute schon, Rest wie gesagt die nächsten Tage

8. Woche - Xi'an

Sonntag, 18. Mai 2008

7. Woche - Bilder

so nach knapp 3h hat es endlich funktioniert und jetzt sind alle Bilder online.
Viel Spaß beim anschaun

7. Woche - olympic torch in Hangzhou

7. Woche – the olympic torch in Hangzhou

Diese Woche war ja recht kurz, da ich am Montag frei hatte. Aber es war so viel los, wie schon lange nicht mehr.

Dienstag war ganz normal, arbeiten, früh daheim gewesen und das wars.

Mittwochabend sind wir dann in die Maya Bar und haben dort in Olcay’s Geburtstag reingefeiert. Es gab 2 Kuchen für ihn und wir haben vom englischen Sänger ein Geburtstagslied singen lassen. Gegen halb 2 Uhr war ich dann daheim (war mit Fahrrad unterwegs) und Donnerstag war wieder 6 Uhr aufstehen und arbeiten angesagt,

Donnerstag sind wir abends ins Teppanyaki gegangen. Das ist ein japanisches Restaurant wo man seinen eigenen Koch hat. Für 158RMB hatten wir all you can eat and drink.
Um 19 Uhr haben wir mit essen angefangen und um 22.30 Uhr, nach etlichem Fleisch, Fisch, Muscheln und ich weiß nicht mehr was allem, waren wir (notgedrungen) fertig. Denn ab ca. 22 Uhr gab es kein Fleisch mehr (zigga meiyou = das gibt’s nicht mehr) und von dem meisten andern, was wir bestellen wollten, gab es auch nichts mehr. Vermutlich ham die an uns nichts mehr verdient…

Freitagabend haben wir dann im Coco Club Olcays und Steffis Geburtstag gebührend gefeiert. Ich war gegen halb 5 daheim, pünktlich um Petra anzurufen, die da gerade wieder in Deutschland gelandet war.

Samstag haben wir uns dann um 13 Uhr am Yellow Dragon Stadium zu einer Radtour getroffen. Das hieß für mich schon um 11 Uhr aufstehen. Mit dabei waren Hannes, Robert, Uli, Simone und ihre chinesische Mitbewohnerin (Zigge oder so hieß sie) und Li Leijun aka Heiko, Arbeitskollege von Uli. Die beiden Chinesen waren mehr oder weniger unser Tourguides und so sind wir erst zum Lingying Tempel und von dort aus weiter in die Teeplantagen gefahren. Am Temple haben Hannes, Uli und ich uns einen Sonnenhut gekauft und ich glaube ohne den hätten wir uns mächtig verbrannt.
In den Teebergen haben wir dann in einem kleinen Teehaus etwas gegessen und normalen Tee getrunken. Für eine Teezeremonie hatten wir keine Zeit, da Heiko um 6 an die Uni musste. Auf dem Rückweg sind wir dann an der Südspitze des Westlake entlang gefahren und da waren die Vorbereitungen für den olympischen Fackellauf in vollem Gange.
Nach einer schönen, langen Pause am Westlake sind wir dann am Ferrari Händler vorbei gefahren und da stand doch tatsächlich einer im Schaufenster. Die ganzen letzten Wochen wo ich da war, war immer nur ein Maserati da. Bilder durfte man drinnen nicht machen und so ham wir das eben von draußen gemacht.
Kurz vor Mitternacht sind wir dann noch mal in die Maya Bar und haben dort von Stefan erfahren, dass der Fackellauf am Sonntag um 8 Uhr am Regierungsviertel startet und gegen 11 oder halb 12 Uhr am Yellow Dragon Stadium enden sollte.

Sonntag hieß es daher wieder um 9 Uhr aufstehen, nachdem ich am Samstag auch erst wieder um 2 daheim war und um 10 Uhr haben wir (Uli, Robert, Hannes und ich) uns dann am Yellow Dragon Stadium getroffen.
Nachdem wir unsere Fahrräder angekettet hatten, haben wir uns auf den Weg richtung Fackelstrecke gemacht. Es war ziemlich heiß und es waren sehr sehr viel Chinesen unterwegs. Nachdem wir uns durch die Menge gequetscht hatten, standen wir an einer Absperrung, wo uns ein paar Polizisten nicht durchlassen wollten (nicht nur uns, sondern alle). Also sind wir wieder ein Stück zurück und über einen Zaun von der Straße auf den Gehweg geklettert. Ich hatte ein paar Chinesen hinter Dixiklos laufen sehen, aber als wir da waren, war das Loch schon zu. Also sind wir weiter gelaufen, durch einen kleinen Park, an Bussen vorbei aber überall wo sich die Möglichkeit auftat, über die Hecke und den Zaun auf die Strecke zu gelangen, standen Polizisten. Ziemlich weit von der Strecke entfernt, stand neben einem kleinen Haus ein Bus. Neben dem Haus war ein ca. 50cm breiter Durchgang und da gingen ein paar Chinesen rein, aber es kamen auch wieder welche raus. Wir sind trotzdem rein und siehe da, der Zaun war kaputt und wir konnten durch :-) so kamen wir also doch noch direkt an die Strecke und hatten eine perfekte Aussicht.
Gegen 11 Uhr waren wir dort angelangt und um ca. 11.15 kamen die ersten Sponsoring LKWs angefahren.
Die Fackel konnte wir dann auch recht gut sehen, nur die Bilder sind nicht so gut geworden, da die Chinesen alle ihre Papierfackeln und Fahnen geschwenkt haben. Dirket vor uns waren 2 Fackelübergaben, da alle 200m gewechselt wurde.
Als die Fackel dann weg war, wurden wir zur Haupthaktraktion. Wir wollten nur ein Gruppenbild von uns machen lassen und schon hatte sich eine Traube von fotografierenden Chinesen um uns gebildet. Nach ca. 10 Min war das dann auch vorbei, aber auf dem Weg zurück zu den Fahrrädern wurden wir noch sehr oft angehalten und durften Model spielen.
Nach diesem Spektakel sind wir dann in die Stadt (Hubinlu und Yan’anlu) gefahren und haben ein bisschen in den Läden rumgestöbert. Und da habe ich dann auch wieder einen Ferrari stehen sehen :-)
Um 4 hab ich mich dann wieder auf den Heimweg gemacht und nur 5 Minuten nachdem ich daheim war, legte der für den ganzen Tag angekündigte Regen los.


So das wars dann auch schon wieder von dieser Woche, Picassa ist momentan gesperrt und deshalb kann ich keine Bilder hochladen. Werds aber gegen später noch mal probieren.

Dienstag, 13. Mai 2008

6. Woche – Hangzhou mit Petra und Sabine

Diese Woche war eine lange Arbeitswoche, da Sonntag ja diesmal nicht frei war. Trotzdem ging die Woche recht schnell vorbei, da ich die Wohnung putzen und alles für Petra und Sabine vorbereiten musste.

Montagabend bin ich zum Friseur, hab mir von einer Kollegin aufschreiben lassen wie ich s haben will und hab auch noch ein Bild gezeichnet. Insgesamt war ich eine Stunde in dem Friseursalon und habe schlappe 25RMB für waschen, Kopf- und Armmassage, schneiden und noch mal waschen gezahlt. Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden bis ich daheim festgestellt habe, dass er mit hinten die Haare lang gelassen hatte….aber zum ändern lassen war vorerst keine Zeit.

Dienstagabend bin ich mit Hung, Robert, Uli, Hannes und Katrin auf den Nightmarkt, zum noch mal schaun wo der genau ist fürs Wochenende.

Mittwoch war dann wieder mal Fußball angesagt und wir haben wieder einmal gegen die Chinesen gewonnen. Allerdings war es diesmal nicht so einfach wie die Male davor. Bin mal gespannt wie das große Finalspiel wird.

Donnerstag hab ich dann die Wohnung noch mal geputzt und am Freitagmorgen den Schlüssel für die Wohnung bei den Wachleuten abgegeben. Zum Glück hatte ich recht viel zu tun und so ging der Tag recht schnell vorbei. Um 16.35 Uhr sind wir mit einem gemieteten Boschbus zur West Bus Station gefahren, da der Rest der Internsgruppe nach Huang Shan (Yellow Mountains) gefahren ist und die Fahrt mit dem normalen Bus dorthin zu lange gedauert hätte, um den letzten Bus nach YM zu bekommen.
Von der Bus Station bin ich dann mit dem Taxi weiter (sind nur 5 min) und war um 17.20 Uhr am Compound.
Kurz danach sind wir (Petra, Sabine und ich) zum Muslim (Nudelmann) eine Straße weiter zum Essen gegangen. Das erste mal richtig (kein deutscher Fake) chinesisch Essen mit Stäbchen und allem was dazu gehört war schon eine Herausforderung für die Beiden. Danach sind wir noch mal kurz zum Friseur und ich habe mir die Haare hinten abschneiden lassen.

Am Samstagmorgen haben wir erst einmal bis 9 Uhr ausgeschlafen und dann gemütlich Gefrühstückt. Um 11 Uhr waren wir dann in der Stadt beim Schuhmarkt. Dort gibt es auf 4 Stockwerken nur Schuhläden. Leider haben wir nichts gefunden, da es oftmals die Größen nicht gab oder wir die Schuhe nicht anprobieren konnten/durften.
Danach ging es weiter auf den Wulin Square und von dort aus mit dem Taxi zur Hefanglu oder auch Traditional Street genannt.
Eigentlich wollten wir von dort aus zum Clothesmarket laufen, aber da ich nicht genau wusste wo der ist, haben wir uns natürlich verlaufen. Also haben wir uns ein Taxi zurück an den West Lake genommen, nur hat der uns nicht da raus gelassen wo ich ihm auf der Karte gezeigt habe und so waren wir halt an der Südspitze bei der Pagode angelangt. Nachdem wir uns dort ein wenig umgeschaut hatten sind wir an der Ostseite des Sees entlang Richtung Norden gelaufen, bis zum Hyatt Hotel.
Abends sind wir dann mit Robert und Sebastian ins Banana Leafs gegangen. Leider hat Sabine für sich nichts passendes gefunden und wir haben eine Round Tabel (von jedem ein bisschen bestellen und alle essen davon) gemacht. Mir hat es sehr gut geschmeckt und ich bin sicher, dass wir da noch öfters hin gehen, obwohl es mit 60RMB pro Person doch sehr teuer ist.

Sonntag haben wir dann auch wieder ausgeschlafen und sind gegen 11 Uhr mit dem Taxi zum Clothmarket gefahren. Dort haben wir einige Sachen gefunden und haben dann auf dem Rückweg beim Bahnhof gleich die Tickets für Dienstag nach Shanghai gekauft.
Von dort aus ging es mit dem Taxi wieder zum Hyatt und dort haben wir uns Fahrräder ausgeliehen. Die Räder waren ein bisschen zu klein aber es hat Spaß gemacht damit zu fahren. Wir sind einmal die Nordseite entlang und dann über die Brücke/Weg in den Süden gefahren. Dann ging es an der Ostseite wieder in den Norden und zurück zum Hyatt. Für die 3h Fahrrad fahren haben wir pro Person 3RMB gezahlt. Billiger geht es wirklich nicht mehr.
Da wir nach der Tour doch ziemlich fertig waren, sind wir heim gefahren und ins Myth Cafe aka Schnitzel Fred zum Essen gegangen. Ich hatte Bratwurst mit Sauerkraut und Kartoffelbrei, Petra Schnitzel mit Pommes und Sabine Kaiserschmarrn.

Am Montag sind wir dann gegen 11 Uhr mit dem Taxi zum Lingyin Tempel (bekannteste Touristenattraktion von Hangzhou) gefahren. Dort haben wir die ganzen Tempel und Buddhastatuen besichtigt und konnten per Zufall auch eine Zeremonie verfolgen. Dabei wurden am Ende Vögel frei gelassen und Fische und Schildkröten in einen Teich gelassen.
Nach ca. 3h hatten wir alles angeschaut und sind dann mit dem Taxi weiter zu den Teeplantagen. Allerdings war da außer den Teepflanzen nicht so viel zu sehen und da wir nicht gerade fit waren, sind wir wieder heim gefahren und haben uns erst mal ausgeruht. Um halb 8 waren wir dann wieder am Hyatt und haben uns dort die Wasserspiele angeschaut. Danach ging es auf den Nachtmarkt und hier haben wir gut eingekauft. Allerdings haben wir uns auch ein wenig übers Ohr hauen lassen, aber als Ausländer bekommt man sehr selten die Preise die ein Chinese (aus Hangzhou) zahlen muss. Insgesamt haben wir vermutlich pro Artikel 1 bis 2 Euro zuviel gezahlt.
Gegen 10 Uhr haben wir uns auf den Weg zum Yellow Dragon Stadium gemacht und haben dort in einem sehr kleinen Lokal Bauze mit Nudeln gegessen. Als wir wieder daheim waren, hieß es Koffer packen, da Petra und Sabine ja am Dienstag nach Shanghai sind.
Irgendwann kurz vor 4 Uhr hat dann mein Handy geklingelt und Petras Vater hat uns wegen dem schweren Erdbeben angerufen. Wir haben davon nichts mitbekommen, erst durch den Anruf und morgens dann im Fernsehen. Bei Bosch haben wohl einige Messgeräte im Labor gewackelt, aber sonst hat dort auch niemand was mitbekommen. In Shanghai sind einige der Wolkenkratzer evakuiert worden. Vermutlich bekommt ihr in Deutschland aber mehr davon mit wie wir hier, da wir nicht die Zeit haben Fernsehen zu schauen und die Infos auf der Straße nur auf Chinesisch sind. Vorhin hab ich nur kurz gesehen das wohl 40.000 Soldaten auf dem Weg in die Region sind…
Um 5.30 Uhr sind wir dann aufgestanden und um halb 7 sind Petra und Sabine mit dem Taxi Richtung Bahnhof gefahren. Ich hoffe, dass sie gut angekommen sind, bis jetzt habe ich noch nichts von ihnen gehört.

Das war dann auch schon wieder alles von dieser (etwas längeren) Woche. Für die kommenden Tage ist auch schon wieder einiges geplant. Am Mittwoch wird mal wieder Fußball gespielt, danach geht es in die Maya Bar und wir feiern in Olcay’s Geburtstag rein. Am Donnerstag gehen wir dann ins Teppanyaki (Japaner, wo alles am Tisch gegrillt wird) und Freitag wird Olcay’s und Steffis Geburtstag im Coco Club gefeiert. Samstag und Sonntag werden wir dann vermutlich mit unseren Fahrrädern die Pagoden usw. am West Lake besichtigen. Sonntag kommt auch die Olympische Fackel hier her, aber die Chancen da etwas zu sehen sind sehr gering. Laut Taxifahrern wird wohl der komplette West Lake abgesperrt. Mal schaun wie das wird, ich werde Berichten.

Zum Schluss wie immer ein paar Bilder

6. Woche - Petra & Sabine zu besuch

Samstag, 3. Mai 2008

5. Woche - Xinchang

Und schon wieder ist eine Woche (mittlerweile die 5.) vorbei.Diese Woche war sehr relaxet, wir mussten ja nur 3 Tage arbeiten. Mein Excelprojekt ist fast fertig und wird dann in 2 Wochen getestet.

Wir haben hier mittlerweile 30 Grad und mehr, nur leider ist das noch zu wenig, damit die Klimaanlagen an geschalten werden. Daher ist es nach dem Mittagessen immer sehr schwer konzentriert weiter zu arbeiten, aber irgendwie geht diese Zeit der Müdigkeit auch vorbei. Zeitweise kommt es einem vor, wie wenn es draußen kälter wäre als im Büro. Aber ich denke das diese, oder spätestens nächste Woche die Klimaanlagen an geschalten werden.

Am Montag haben wir die Gegend um unser Compound Richtung Norden erkundet und haben doch tatsächlich ein paar billige Restaurants und einen große Markthalle gefunden. Allerdings sind wir da nicht rein weil, es einfach zu stark gestunken hat….

Mittwochabend bin ich mit Elenore (mein bike) zum West Lake runter und mit Hannes ein bisschen in der Gegend rum gefahren. Von meinem Compound aus bin ich in knapp 40 Minuten mitten in der Stadt, ein Taxi braucht bei normalem Verkehr zwischen 20 und 30 Minuten.

Donnerstag ging es dann mit Pia, Dominik und Hannes nach Xinchang, einer kleinen Stadt ca. 2 Busstunden von Hangzhou Richtung Süd-Osten entfernt.
Dort gibt es eine Art Park mit einem Riesen Buddha und eineigen Tempeln.
Wir sind Donnerstagmorgen (Labor day – Feiertag) an der East Bus Station losgefahren. Zum Glück haben Dominik und ich schon um 10 Uhr versucht ein Taxi zu bekommen und nach über 40 Minuten suchen und rumgelaufen hatten wir dann auch eins gefunden und waren um 11 Uhr am Busbahnhof. Solch Menschenmassen hab ich bis jetzt nur in Shanghai gesehen, aber das lag vermutlich an dem Feiertag. Unseren Bus haben wir dann nach einigem Suchen 5 Minuten vor abfahrt gefunden und dann ging es ab nach Xinchang.
Dort angekommen, sind wir mit einem Bus weiter zum Hotel. Zum Glück haben wir eine Chinesin gefunden die Englisch konnte und die uns extra bis zur Haltestelle vor dem Hotel begleitet hat. Wir hatten zwar die Adresse und alles auf Chinesisch dabei, aber es war trotzdem mehr ein Raten ob wir im richtigen Bus sitzen oder nicht.
Um 13 Uhr waren wir dann im Hotel und nach Rücksprache mit Ted (Chinese von Bosch der uns beim Organisieren geholfen hat) bekamen wir unsere Zimmer mit VIP Rabatt (85RMB pro Person und Nacht im Doppelzimmer).
Nachdem wir das Gepäck auf die Zimmer gebracht haben, sind wir Richtung Buddha Park gelaufen. Einritt war 80RMB, aber es war sehr wenig los und wir sind sehr relaxet rumgelaufen und haben uns fast alles angeschaut. Leider waren wir zu spät beim liegenden Buddha, denn der hatte schon zu als wir dort waren.
Abends haben wir in einem kleinen Restaurant am Fluss gegessen. Leider gab es keine englische Speisekarte oder Bilder, aber dafür gab es alles auf einem Tisch und man musste nur aussuchen was man will. Wir hatten Tieze (Auberginen), Nirou (Rindfleisch), Erbsen, Nüsse, Fan (Reis) und natürlich Bier für 40RMB pro Person.
Danach haben wir es uns bei Dominik und Pia im Zimmer mit 2 Flaschen Wein gemütlich gemacht.

Freitagmorgen sind wir dann wieder zum Muslime vom Vortag gegangen und haben dort Nudeln gegessen. Danach sind wir mit dem Bus zur West Bus Station und haben uns durchgefragt, welcher Bus zu den 19 Peaks fährt. Irgendwo mitten in der Pampa hat der Busfahrer uns rausgelassen. Von einer Bushaltestelle konnte man dort nichts erkennen, aber der Weg zu den 19 Peaks war nicht zu übersehen. Um ca. 13 Uhr sind wir in der größten Mittagshitze gestartet und den Berg hoch gelaufen. Es war ziemlich anstrengend, aber da wir ja keine Eile hatten, haben wir es langsam angehen lassen. Allerdings habe ich selten so geschwitzt wie bei diesem Aufstieg. Die Aussicht von oben war genial und wir haben uns ca. eine Stunde auf einem der Peaks ausgeruht, bevor wir wieder nach unten sind.
An der Straße an der wir aus dem Bus gestiegen waren haben wir einfach auf den nächsten Bus gewartet und als einer mit den Zeichen von Xinchang im Fenster vorbei fuhr, sind wir einfach eingestiegen und auch an der richtigen Haltestelle angekommen.
Am Busbahnhof nach Hangzhou angekommen, hatten wir noch 1,5h Zeit bis unser Bus fuhr und so haben wir noch Bauze gegessen, uns eine Ananass geholt und uns auf einen Platz vor dem Busbahnhof gelegt. Das war mit einer der besten Momente des Ausfluges, einfach in der Sonne liegen, Annanass essen und nichts tun.

Um 8 Uhr waren wir dann wieder in Hangzhou und ich bin dann noch mit dem Fahrrad zu Dominik und von dort aus weiter zu Pia, wo wir noch etwas gegessen haben.

Samstagmorgen stand erst mal Wäsche waschen und Zimmer saubermachen auf dem Programm, aber allzu weit bin ich nicht gekommen, weil ich um 11 Uhr wieder zu Dominik gefahren bin, von dort aus wieder weiter zu Pia und dann haben wir einen Shoppingtag gemacht. Ich habe außer ein paar Schuhen nichts gekauft, aber jetzt weiß ich wo ich nächstes Wochenende mit Petra überall hin gehen werde.

Das war dann schon wieder alles von dieser Woche. Das nächste Update wird es vermutlich erst Dienstag geben, weil ja Petra von Freitag bis Dienstagmorgen hier in Hangzhou ist.

Und hier sind wieder ein paar Bilder

5. Woche - Xinchang